Ruhrpottblick

Industriekultur im Ruhrgebiet erleben – Die Henrichshütte in Hattingen

Ahoi Leute! Wenn ihr auf der Suche nach einem beeindruckenden Ausflugsziel seid, solltet ihr die Henrichshütte in Hattingen nicht verpassen. Als Teil der Route Industriekultur und des LWL-Museumsverbunds bietet die Henrichshütte eine faszinierende Reise in die Welt der Industriekultur. Hier könnt ihr in Dauer- und Sonderausstellungen viel über das damalige Arbeitsleben auf der Hütte erfahren.

Das weit über das Ruhrgebiet beliebte Außengelände der Henrichshütte ist voller Relikte, die kleine und große Besucher schnell in eine andere Zeit katapultieren. Die Geschichte von Eisen und Stahl wird auf anschauliche und teilweise interaktive Weise präsentiert.

Industriekulisse vom Feinsten

Blick auf das Außengelände
Krasse Industriekulisse

Dem schönen Wetter geschuldet ging es erst einmal auf das große Außengelände, natürlich auch mit dem Ziel das Panorama von der Plattform des Hochofens in 35 Meter Höhe zu genießen.

Der Schienenbus
Klasse Hingucker – Ein Schienenbus

Blick in den Möllergraben

Blick in den Möllergraben
Beeindruckender Einblick in die Katakomben des Möllergrabens
Möllergraben

Der Möllergraben wurde ebenfalls zu Kriegszeiten als Bunker genutzt und hatte eine Verbindung am tiefsten Punkt zu einem Stollen. Mittlerweile gehen hier Fledermäuse auf Insektenjagd und die wilde Natur kann in Ruhe gedeihen.

Grüner Weg und blaue Ratte

Wissenslotse Ratte
Maskottchen und Wissenslotse – Die blaue Ratte

Natürlich fällt ein blaues Tier auf dem Gelände besonders auf. Denn niemand kennt sich auf dem historischen Areal besser aus, als das blaue Maskottchen, „Die blaue Ratte“. Diese gibt großen und kleinen Entdeckern an zahlreichen Wissensstationen einen tiefen Einblick in den damaligen Hüttenbau.

Die Henrichshütte hatte wir schon öfters besucht und trotzdem gibt es immer wieder etwas neues zu entdecken. Spannend ist auch, wie sich allmählich die Natur über die Industriebrache, mit den dort angesiedelten Pflanzenarten weiterentwickelt. Ein sogenannter „Grünen Weg“ führt dabei Besucher über Schotter, alten Schienen bis zum Hochofen.

Tipp: Folgt der Spur der blauen Ratte und lasst euch einiges an Wissen über Eisen und Stahl vermitteln. 

Blick vom ältesten Hochofen im Revier

Blick vom Hochofen

Der Hochofen mit seinen 55 m in der Spitze, lockte uns auf seine Plattform in 35 Meter Höhe! Stufe für Stufe ging es hinauf. Für jemanden der nur halbwegs schwindelfrei ist, ist es schon eine Herausforderung. Aber hey, wat mut dat mut 🙂

Die Belohnung dafür, ein großartiger Panoramablick! Der Weg nach oben ist nicht langweilig, denn es gibt eine Menge zu sehen. Rost und Zerfall können ja so faszinierend sein. Interessante Stationen, wie zum Beispiel die alte Gießerei lädt für ein kurzes Intermezzo ein, bevor es dann weiter auf’s Panoramadeck des Hochofens ging.

Hinweistafel Hochofen
Stetiger Begleiter – Die blaue Ratte als Wissenslotse 🙂

Tipp: Besondere Ruhrgebietsatmosphäre mit einer Fackelführung über das Gelände genießen.

Der Hochofen ist schon ein besonderes Highlight und das i-Tüpfelchen auf dem Gelände der Henrichshütte. Nach meiner ausgiebigen Tour über das historische Industriegelände, ging es dann noch in die Dauer- und Sonderausstellungen. Folgende Eindrücke sind dabei entstanden.

Blick ins Gebläsehaus

Das Gebläsehaus ist ein dauerhaftes Highlight
Die Maschinenhalle zeigt starke Gerätschaften

Es ist schon beeindruckend, welche Kraft mit den Maschinen erzeugt werden konnte. Plant besser mehr an Zeit ein, sodass ihr euch die Ausstellungen auch in Ruhe anschauen könnt.

Stippvisite Henrichs-Park

Wer seinen Informationsdurst nach vielen Eindrücken der Industriekultur gestillt hat, kann im angrenzenden Henrichs-Park einen ausgiebigen Spaziergang unternehmen. Dabei sorgen die Eisenmänner-Skulpturen, sicherlich für ein Aha-Effekt am Wegesrand 😉

Fazit

Ein Besuch des LWL Museums in Hattingen ist eine absolute Empfehlung. Die geschichtliche Epoche geprägt von Eisen und Stahl wird hier sehr anschaulich vermittelt. Und das große Gelände der Henrichshütte, mit den vielen Denkmälern der Industriekultur katapultiert Museumsgäste schnell in die damalige Zeit.

Also wann startet ihr euren Roadtrip entlang der Route Industriekultur?!

Anfahrt

Auto: Werkstraße 31-33, 45527 Hattingen mit zahlreichen und kostenlosen Parkplätzen
ÖPNV: Von Hattingen Mitte / Bochum Hbf mit Bus SB 37 oder CE 31 bis “Henrichshütte”, dann ca. 5 Minuten Fußweg

Der Eintritt ist kostenpflichtig. Vielleicht rechnet sich ja eine Jahreskarte für euch. 30 Euro pro Person oder die Karte „Du und ich“ für zwei Personen für einen Preis von 40 Euro.

Hinweis & Links

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Thomas Dörmann
Thomas ist Autor und Redakteur auf www.ruhrpottblick.de. Das Motto "Der Pott ist grün und bunt", steht dabei im Fokus seiner Blogbeiträge. Die Kombination von Industriekultur und Natur, sind ein wesentlicher Bestandteil seiner Berichterstattungen. Sein Buch "Grüne Glücksorte im Ruhrgebiet", gibt viele Impulse für erholsame Stunden an schönen Orten im Ruhrgebiet.