Ahoi Leute, kürzlich lud die Kruppstiftung zu einem erlebnisreichen Instawalk in die Villa Hügel ein. Diese Perle der Industriekultur, mit ihren insgesamt 249 Räumen und einer grünen Umgebung auf 28.000 Quadratmeter, ist ein sicherer Ausflugstipp für das Ruhrgebiet. Das historische Schmuckstück ließ Alfred Krupp zwischen 1870 und 1873 erbauen und wurde zum Meilenstein der Industriegeschichte.
Auf dem riesigen Gelände gibt es immer wieder etwas Neues zu entdecken. So auch auf dem Instawalk, der direkt nach der offiziellen Besuchszeit um 18:00 Uhr, unter dem Motto #insidehügel startete. Uns erwartete ein besonderer Blick hinter die Kulissen des architektonischen Meisterwerks, denn es ging um die verborgenen Räume der Villa Hügel.
Übersicht
Verborgene Räume – Eindrücke
Schon beim Betreten der großen Eingangshalle spürte man die besondere Atmosphäre der bezaubernden Ruhrpottgeschichte. Dabei beeindruckten die riesigen Bilder der Kruppfamilie und ihrer prominenten Gäste.
Was für ein Glück, dass an diesem Abend uns die Expertin Frau Dr. Ute Kleinmann begleitete und für eine lebhafte Zeitreise durch die Familiensaga sorgte. So erklärte sie beschaulich zum Einstieg, die bedeutenden Fakten der Villa Hügel und ihrer interessanten Entstehungsgeschichte.
Dann ging es auch schon los. Während Frau Dr. Kleinmann aus ihrem historischen Nähkästen, mittlerweile im Lesezimmer angekommen, plauderte, öffnete sie ganz nebenbei eine unscheinbare Tür. Diese war ganz zu unserem Erstaunen, keine Schranktür, sondern der Einstieg in die Katakomben der Villa. Aufmerksam folgten wir in die verborgenen Räumlichkeiten.
Der Chinaraum – Im Zeichen des Drachen
Unerwartet aber dafür spannend konnten wir den China-Raum besichtigen. Interessant auch, die Verzierungen unter der Decke mit den Drachenornamenten. Wie es sich für einen richtigen Instawalk gehört, ging es dann auch zügig durch einen kleinen Flur weiter. Dieser führte uns direkt zum Schwimmbad. Allerdings nur zum Gucken 😉
Das Schwimmbad
Nach der verbalen Abkühlung, und noch beeindruckt von der Detailarbeit des Schwimmbads, folgten wir weiter dem historischen Rückblick von Frau Dr. Kleinmann. Es ging durch einen geräumigen Flur zur Großküche.
Die Großküche – Ohne Kühlschrank
Es wurde in großen Dimensionen gekocht, denn oft kamen Gesellschaften bis 100 Personen und mehr zusammen. Die Großküche war sehr gut ausgestattet. Dazu zählten große Bratpfannen, Suppentöpfe, Backöfen und viele Küchenwerkzeuge, wie riesige Suppenkellen. Allerdings fehlte etwas und zwar ein Kühlschrank. So wurden die Lebensmittel unter anderem in den Wirtschaftsräumen des Kellers aufbewahrt.
Nach dem Rundgang durch die Küche, ließen wir den Kellerbereich hinter uns und folgten den verborgenen Geschichtsspuren in Richtung Dachgeschoss. Doch vorher machten wir einen kurzen Zwischenstopp im privaten Musiksalon.
Privater Musiksalon mit Orgelklängen
Nach dem Küchenbesuch ging es wieder aufwärts zum Musiksalon. Dieser war ein privater Bereich der Familie Krupp und mit einer Orgel ausgestattet. Allerdings nicht der klassischen Art, sondern vielmehr ein Schmuckstück ähnlich einer Jukebox. Ausgewählte Musikstücke konnten automatisch via Musikrollen aus Papier abgespielt werden. Besten Dank für die nicht alltägliche Klangprobe 🙂
Das Belvedere – Licht und Belüftung
Die offene und mächtige Dachkonstruktion war nicht nur ein faszinierender Anblick, sondern sorgte auch für eine gezielte Lichtdurchflutung der oberen Halle. Letztlich durften wir noch die Wendeltreppe hoch und konnten uns von einem perfekten Ruhrpottblick überzeugen 😉 Was für ein Finale!
Kurzweilig und besonderen Eindrücken der Wissensvermittlung, über den einstigen Stahlgiganten Krupp, endete der sehr gut organisierte Instawalk. Zum Ausklang ging es noch auf die Südterrasse, von der wir uns abermals über die einzigartige Ruhrpottkulisse überzeugen konnten.
Ausflugsbegeisterte finden hier einen beschaulichen Ort, an dem nicht nur die Geschichte, sondern auch der grüne Pulsschlag des Ruhrgebiets spürbar ist 🙂
Vielen Dank an die Krupp-Stiftung, für die Einladung zu diesem faszinierenden Instawalk 🙂
Grüner Glücksort – Der Hügelpark
Der Hügelpark bietet eine botanische Reise auf einer riesigen Fläche von 28 ha und lädt zu wunderschönen Spaziergängen ein.
Auch das sogenannte Spatzenhaus, das extra für die Kruppkinder gebaut wurde, ist hier zu betrachten. Schön, dass dieser Ort auch das Buch – Grüne Glücksorte im Ruhrgebiet– bereichert.
TIPP: Direkt von der Villa Hügel führt ein Weg vorbei am Pförtnerhaus zum Baldeneysee.
COMING SOON: Nächstes Jahr wird die Villa Hügel 150 Jahre. Auf den Seiten der Villa Hügel über aktuelle Ausstellungen und Führungen informieren.
Anfahrt
Adresse: Hügelpark Essen, Hügel 1, 45133 Essen-Bredeney
Der Eintritt im Park ist kostenpflichtig.
Weitere Hinweise und Links
- Noch mehr Ausflugstipps für Essen– Ausflugstipps
- 80 Ausflugsziele im Ruhrgebiet – Grüne Glücksorte im Ruhrgebiet
- Blogbeitrag – Wandern auf dem Baldeneysteig
- Ruhrpottblick auf Instagram
- Neues Buch – Wandern für die Seele. Naturpark Hohe Mark