Ruhrpottblick

Wandern zwischen Schlössern und Elefanten – Hamm ist elephantastisch

Postkarte Stadt Hamm

Ahoi Leute, diesmal waren wir im elephantastischen Hamm unterwegs. Ein toller Ausflugsort mit vielen Sehenswürdigkeiten und hohem Freizeitwert erwartete uns. Auf unserem Programm stand, der Besuch des Gradierwerks im Kurpark von Bad Hamm und im Anschluss eine schöne Wandertour mit vielen Highlights. Tatsächlich war Hamm von 1882-1955 ein Badekurort, denn bei Kohlebohrungen stieß man auf eine Solequelle. Die Quelle versiegte irgendwann, doch Bad Hamm behielt seinen hohen Freizeitwert. Somit also ein perfekter Treffpunkt zum Entspannen und sehr guter Ausgangsort für weitere Unternehmungen. Als Start- und Zielort, nutzen wir die Parkmöglichkeiten direkt am Kurhaus.

Klarerweise ging es vorab zum Gradierwerk im Kurpark, denn dort gab es für uns die Extraportion gesunde Luft. Einfach herrlich, diese salzhaltige Brise und gleichzeitige Stärkung für das Immunsystem. Noch einmal tief einatmen und dann ging es auch schon auf Wanderschaft. Viele interessante Eindrücke konnten wir auf den Etappen unserer 12 km langen Tour sammeln. Dabei waren wir gefühlt in stetiger Begleitung verschiedenartiger Elefantenskulpturen. Nur gut, das wir einiges an Zeit eingeplant hatten 🙂

Unsere Tour enthielt folgende Etappenziele:

Kurpark – Gradierwerk – Naturschutzgebiet – Schloss Hamm Heessen- Aussichtsplattform Lippeaue – Schloss Oberwerries und wieder zurück zum Ausgangsort.

Bild vom Kurpark

Der sehr schön gelegene Kurpark ist eine grüne Oase, die viel Platz für erholsame Spaziergänge, entlang weiter Wiesen, malerischen Teichen und üppigen Bewuchs bietet. Die riesige Grünanlage bereichert auch das Buch Grüne Glücksorte im Ruhrgebiet und ist ein guter Ausgangsort für weitere Unternehmungen. Ein besonderes Highlight unserer Tour war für uns das beeindruckende Gradierwerk.

Das Gradierwerk – Tief einatmen

Gradierwerk
Beeindruckende Architektur

Das Gradierwerk ist seit dem Jahr 2008 ein fester Bestandteil des Kurparks und lockt viele Besucher, um das gesunde Mikroklima kurzweilig zu genießen. Ein Tank im Gradierwerk sorgt für ausreichend Sole, die am angebrachten Schwarzdornreisig hinunter rieselt und so für das angehme Klima sorgt. Mit einer Länge von 42 Metern und einer Breite von 11 Meter, bietet die 9,60 m große Holzkonstruktion jede Menge Platz für die Inhalation der salzhaltigen Luft. Eine Freude für die Atemwege 🙂

Diese Gelegenheit nutzten wir natürlich gleich zweimal, denn direkt in der Nähe hatten wir ja unseren Start- und Zielpunkt unserer Tour. Wat n Glück abba auch 🙂

Blick auf das Holz des Gradierwerk

Tipp: Der Besuch lohnt sich auch für einen erholsamen Tagesausflug. Dafür sorgt die schöne Umgebung und das neue Naturparadies am Gradierwerk.
Anfahrt: Kurhaus Bad Hamm – Ostenallee 87, 59071 Hamm

Gut gestärkt und wohlwissend, dass wir auf dem Rückweg wieder in den Genuss der frischen Brise kommen würden, ging es in Richtung Datteln-Hamm Kanal weiter. Dieser liegt in unmittelbarer Nähe der Kuranlage, sodass wir ca. 10 Minuten später die Brücke erreichten und diese, sowie die darauffolgende Lippebrücke überquerten. Am bekannten Bootshaus (Jetzt Gastronomie) ging es dann unter der Brücke der Fährstraße weiter und direkt ins Naturschutzgebiet der schönen Lippeauenlandschaft.

Ab ins Naturschutzgebiet und durch die wunderschöne Auenlandschaft

Naturschutzgebiet
Lippeaue

Die Lippeaue ist ein tolles Gebiet und bietet viel Platz für Mensch, Tier und Natur. Auf unserer Tour gab es viel an zu entdecken, man muss allerdings sich auch die Zeit nehmen genauer hinzugucken 🙂

Hinweisschild
Viele Informationen über das Projekt Lippeaue

Auf schönen Pfaden ging es durch üppige Wald- und Wiesenlandschaften. Der Besuch der Heessener Lippeauen war für uns ein schöne Gelegenheit den Lebensraum der Auenlandschaft zu entdecken. Ein Aussichtsturm bietet auf zwei Ebenen in 10 m Höhe einen prächtigen Einblick in die grüne Oase. Das war ein lohnenswerter Abstecher nicht weit vom Wanderpfad entfernt und idealer Platz für eine ausgiebige Pause 🙂

Familie Adebar wohnt im ländlichen Ruhrgebiet

Nach einem kurzen Intermezzo mit Weißstorch, Wildgans, Graureiher, Kühen und Co, ging es weiter vorbei am Fischaufzug in Richtung Schloss Heesen. Die Markierung WasserWege leitete uns dabei durch das grüne Idyll.

Tipp: Wer sich für die Lippeauen und der wandelfähigen Landschaft interessiert, der findet zahlreiche Informationen hier.

Schloss Heessen – Mitten im Naturparadies

Und wie so oft im Ruhrgebiet geben sich auch in Hamm, Kultur und Natur die Hände. Unsere Wandertour hatte somit ebenfalls eine kulturelle Note und zu unserer Freude konnten wir gleich zwei Schlösser bestaunen. Eins davon, das Schloss Heessen erreichten wir schon nach knapp 1,5 km. Dieser tolle Hingucker liegt also mitten im Naturpardies und wird mittlerweile als Privatschule und Internat geführt.

Blick durchs Tor
Märchenhaft

Hinweis: Derzeit darf aufgrund von Corona-Einschränkungen das Gelände nicht betreten werden. Dennoch lohnt sich dieser Blickfang in Kombination mit einer schönen Tour durch die wundervollen Lippeauen.

Tipp: Mehr Information auch zum geschichtlichen Hintergrund von Schloss Heessen findet ihr hier.
Anfahrt: Schlossstraße 1 • 59073 Hamm

Wir zogen weiter in Richtung Schloss Oberwerries.

Ausflugsziel Schloss Oberwerries

Schloss Oberwerries
Beeindruckende Fassade

Das historische Wasserschloss wird als Bildungs- und Begegnungsstätte genutzt und beeindruckt mit seinen gepflegten Gebäuden, sowie tollen Fassaden. Die riesige Schlossanlage mitten in der Auenlandschaft, ist durch die besondere Lage im Grünen ein beliebtes Ausflugsziel.

Bank mit Schloss im Hintergrund
Idealer Pausenplatz

Tipp: Weitere Infos zum Schloss Werries findet ihr hier. Der Besuch lohnt sich auch für einen Tagesausflug.
Anfahrt: Zum Schloss Oberwerries 1, 59073 Hamm

Lippe
Normalerweise setzt hier die Fähre LUPIA zum anderen Ufer über

Gerne wären wir noch mit der Lippefähre „LUPIA“ ans andere Ufer übergesetzt, um den Lippeaue-Pfad mit seiner interessante Gestaltung und informativen Wissensstationen zu folgen. Leider ist das momentan wegen Corona nicht möglich. Wird aber auf jeden Fall nachgeholt.

Hinweis: Aufgrund von Corona ist eine Überfahrt mit der Fähre LUPIA momentan nicht möglich. Weitere Infos dazu findet ihr hier.

Nach unserem ausgiebigen Aufenthalt am Schloss, ging es langsam wieder auf gleichen Pfaden zurück. Natürlich mit Freude auf die Wandertrophäe, der frischen Brise am Gradierwerk 🙂

Fazit

Das Hamm elephantastisch ist, konnten wir an vielen Stellen sehr schön feststellen. Und nicht nur, weil fast uns an jeder Ecke so ein charmantes Rüsseltier begegnete, sondern auch weil die Umgebung durch ihre vielen Sehenswürdigkeiten sehr abwechslungsreich gestaltet ist. Langweilig wird das hier nicht.

Die Strecke zu den jeweiligen Etappenzielen ist gut markiert und so sind die Ziele auch einfach zu finden. Das gut ausgebaute Wegenetz, lässt reichlich Platz für alle die unterwegs auf dieser Strecke sind. Auf der ganzen Tour gibt es viel wissenswertes über Tier, Natur und Kultur zu erfahren. Eine Strecke sicherlich nicht nur etwas für große, sondern auch für kleine Entdecker.

Also runter vonne Couch und ab ins Grüne mit euch 🙂

Weitere Hinweise

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Thomas Dörmann
Thomas ist Autor und Redakteur auf www.ruhrpottblick.de. Das Motto "Der Pott ist grün und bunt", steht dabei im Fokus seiner Blogbeiträge. Die Kombination von Industriekultur und Natur, sind ein wesentlicher Bestandteil seiner Berichterstattungen. Sein Buch "Grüne Glücksorte im Ruhrgebiet", gibt viele Impulse für erholsame Stunden an schönen Orten im Ruhrgebiet.