Ruhrpottblick

Wandern im Ruhrgebiet – Haard an der Grenze

Ahoi Leute, das wundervolle Waldgebiet – „Die Haard“ – ist mittlerweile zum favorisierten Wandergebiet im Naturpark Hohe Mark für uns geworden. Das umfangreiche und oft verschnörkelte Wegenetz bietet viel Platz für ausgiebige Wandertouren. Aber auch kleine Rundtouren laden zu erholsamen Spaziergängen ein. Einige Strecken dazu haben wir bereits auf unserem IGTV Kanal veröffentlicht.

Seit kurzem lockt auch der südliche Waldrand der Haard, die sogenannte „WALDpromenade“, mit einem 5,5 km langen Wanderweg. Im Fokus des Projekts der RVR Ruhr Grün, stand dabei die Neugestaltung des Haardgrenzwegs zwischen Oer-Erkenschwick und Marl. Und dieser kann sich wirklich sehen lassen.

Wie Perlen an einer Kette, sind die zahlreichen Wissensstationen entlang des neu gestalteten Haardgrenzwegs miteinander verbunden. Alles ist passend ins Waldszenario eingebettet. An jedem Standort wird interessantes Wissen über den Wald und den dort ansässigen Lebewesen anschaulich vermittelt. Zum Staunen kommt man ebenfalls sehr schnell, denn beeindruckende Holzkunstwerke bereichern den abwechslungsreichen Waldpfad.

Und wer eine Pause braucht, der nutzt einfach eine der großen Holzbänke im XXL-Format. An manchen Stellen gibt es als Belohnung einen wunderbaren Weitblick ins landschaftliche Umfeld. Beste Voraussetzung also für eine natürliche Grenzerfahrung, denn der Weg ist ebenfalls Teil des Landstreifer Rundwegs – „Haard an der Grenze“.

Wir starteten unsere Tour vom Wanderparkplatz in Oer-Erkenschwick.

Start und Ziel – Oer-Erkenschwick

Holzskulpturen Ranger und Wildschwein

Die beeindruckenden Holzfiguren, wie der hölzerne Waldranger der RVR Ruhr Grün, nebst Wildschwein, bereiten einen freundlichen Einstieg für die erlebnisreichen 5,5 Kilometer. Holzkunst vom Feinsten! An der Informationstafel könnt ihr euch erst einmal eine gute Übersicht über den Routeverlauf entlang der Waldpromenade verschaffen. Gut sichtbare Markierungen dienen als permanente Wegbegleiter und sehr gute Orientierungshilfe.

Eine analoge oder digitale Wanderkarte ist nicht notwendig. Folgt einfach den blauen Markierungen mit der fröhlichen Sonne. Die erlaubt euch die volle Konzentration auf das natürliche Umfeld. Genießt es einfach mal für eine Weile unabhängig vom elektrischen Knochen zu sein 😉

Trittsiegel
An der Station Trittsiegel gibt es einiges zu entdecken und zu erraten.

Tipp: Es gibt zahlreiche Rundtouren, die ihr noch von diesem Standort aus wandern könnt. Z.B. Eine Kurzwanderung rund um den Stimberg. Wir nutzen für unsere Touren in der Haard die TourTipp Wanderkarte – Die Haard – vom Regionalverband Ruhr.

Pause bei Mutter Wehner

Holzskulptur bei Mutter Wehner

Nach ein paar Kilometer auf gut markierten Pfaden und vorbei an der ersten Wissenstation, „Trittsiegel“ (Spurenleser aufgepasst), ging es in Richtung Mutter Wehner.

Hinweistafel
Landstreifer Wanderkarte – Haard an der Grenze mit Startpunkt bei „Mutter Wehner“.

Wer mag, findet hier eine gute Gelegenheit für einen Pausenstop. Die hungrigen Wanderakkus können im Restaurant mit Biergarten bei Mutter Wehner wieder aufgeladen werden. Wir taperten weiter, da wir in der Regel Selbstversorger sind und uns meistens irgendwo zwischen Wald und Wiesen ein schönes Plätzchen suchen und dann unser Bütterken, Appel, Schoki oder wat auch immer in der Natur verspeisen;)

Hinweis: Bei Mutter Wehner ist ein Wanderparkplatz, der ebenfalls einen Einstieg in die Wanderung ermöglicht. Auch hier überzeugten uns die schönen Holzfiguren und eine gute Übersichtstafel.

Tipp: Wie wäre es mal mit einem Ausflug zu Mutter Wehner und einem Ausritt mit Ponys für die liebsten Kleinen 🙂

Das nächste Etappenziel und wirklich schöne Highlight, die Anhöhe mit tollem Fernblick in eine offene Landschaft, wartete schon auf uns.

Grenzerfahrung mit Fernblick

Fernglas

Nach einer Weile, entlang von großflächigen Pferdekoppeln, ging es zielstrebig auf eine Anhöhe zu. Diese lag direkt auf dem Wanderweg und ist ein idealer Aussichtspunkt für einen wunderbaren Fernblick über Felder und Wiesen. Und immer wieder diese großartigen Holzskulpturen. Was für eine präzise und anschauliche Detailarbeit! Die Strecke macht wirklich neugierig und man ist immer auf die nächsten Stationen gespannt.

Anhöhe mit Panoramablick

Dieser kleine Hügel hat wirklich Charme und lädt obendrein mit seinen überdimensionalen Sitzmöglichkeiten zu einer großzügigen Pause ein. Einfach mal entspannt durch die Gegend gucken 🙂

Auch unsere nächsten Eindrücke an den Wissensstationen bis zur finalen Station in Marl, sorgten ebenfalls für weitere Aha-Effekte. Eine Aussichtsplattform dient besonders zur Dämmerung als klasse Ausguck und lädt zum Beobachten aus der Höhe ein. Mit der nötigen Portion an Geduld und etwas Glück, kann man auch freilaufendes Wild beobachten.

Auf der Strecke in Richtung Marl passierten wir den Wanderparkplatz Haardgrenzweg. Nach einer kurzen Orientierung an der Informationstafel, ging es im entspannten Tapermodus durch die schöne Landschaft weiter.

Auch interessant, die Wissensstation über die Entwicklung eines Hirschkäfers.
Tipp: An jeder Wissensstation besteht auch via QR-Code Geräusche und Tierstimmen des Umfelds zu lauschen. Manchmal reicht aber auch für einen Moment, einfach mal die Augen zumachen und die Ohren spitzen 😉

Hinweis: Die Haard kann auch auf einem 3,3 Kilometer langen Rundwanderweg barrierefrei entdeckt werden. Folgt einfach der Markierung „Haard an der Grenze“.

Finales Etappenziel in Marl

Station in Marl

Das finale Etappenziel der neuen Wandertour vom Startpunkt in Oer-Erkenschwick ausgesehen, ist die Wissensstation in Marl. Diese liegt direkt in unmittelbarer Nähe des Wanderparkplatzes 58 Forsthaus Haidberg.

Das war eine sehr schöne und abwechslungsreiche Kurzwanderung zwischen Oer-Erkenschwick und Marl. Hat Spaß gemacht:) Ein klasse Projekt und Paradebeispiel für ein schönes Naherholungsgebiet🌳🌳🌳

Zurück über den Hohe Mark Steig

Für uns stellte sich noch die Frage, wie wir den Rückweg gestalten wollten. Natürlich kann man auch den schönen Waldpromenadenweg zurück tapern. Doch wir lieben die Rundwege und gehen immer gerne auf Entdeckungstour. Insbesondere lockte uns die Idee, wieder ein Teilstück vom Hohe Mark Steig kennenzulernen. Die Würfel waren somit gefallen 🙂

Hinweis zum Hohe Mark Steig: Die finale Wegbeschreibung der Wandertour ist für das Frühjahr 2021 geplant. Aktuelle Informationen über den Hohe Mark Steig, findet ihr auf den Seiten vom Naturpark Hohe Mark.

Eintauchen in die faszinierende Welt des Waldes

Wieder einmal zeigte sich, dass die Haard ein wertvolles Wald- und Erholungsgebiet ist. Diese gesunde Umgebung mit ihren natürlichen Einflüssen, ist jedes Mal ein guter Seelenbalsam und stärkt obendrein die innere Ruhe. Kraft tanken in der Natur! Probiert es einfach mal aus. Gerade jetzt sorgen auf Herbstspaziergängen Pilze für magische Momente. Oft kommt man am Wegesrand dabei ins Staunen 🙂

Wir durchquerten auf dem Rückweg auf verschnörkelten Pfaden die Haard, bis wir wieder unseren Ausgangsort den Wanderparkplatz am Stimbergpark erreicht hatten. Wandern im Ruhrgebiet? Aba sowat von 😉

Kurzer Video-Eindruck von unterwegs via IGTV

Wer sich einen kurzen Eindruck unserer Tour verschaffen will, der schaut bestenfalls auf unserem IGTV Kanal vorbei. Wie immer nicht spektakulär, sondern einfach nur ein paar Eindrücke von unterwegs.

Anfahrt und Übersicht der Wanderparkplätze

WanderparkplatzAdresse
StimbergparkAm Stimbergpark – 45739 Oer-Erkenschwick
Mutter WehnerHaardstraße 196/198, 45739 Oer-Erkenschwick
HaardgrenzwegHaardgrenzweg 200, 45739 Oer-Erkenschwick
Forsthaus HaidbergHalterner Str. 294, 45770 Marl

Weitere Infos

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Thomas Dörmann
Thomas ist Autor und Redakteur auf www.ruhrpottblick.de. Das Motto "Der Pott ist grün und bunt", steht dabei im Fokus seiner Blogbeiträge. Die Kombination von Industriekultur und Natur, sind ein wesentlicher Bestandteil seiner Berichterstattungen. Sein Buch "Grüne Glücksorte im Ruhrgebiet", gibt viele Impulse für erholsame Stunden an schönen Orten im Ruhrgebiet.