Ruhrpottblick

Das Muttental – Unterwegs in der Wiege des Ruhrbergbaus

WanderkarteWer kennt sie nicht, die Wiege des Ruhrbergbaus – Das schöne Muttental in Witten an der Ruhr. Umgeben von Rundwanderwegen, ist das von Bergbaugeschichte geprägte Naherholungsgebiet, ein beliebtes Ausflugsziel. Und obendrein, ein idealer Ort für erholsame Spaziergänge. Eingebettet in einem großen Waldgebiet, führt ein knapp 9 km langer Bergbaulehrpfad, durch das idyllisch gelegene Landschaftsgebiet. Während dieser Tour kann man sich an 31 Stationen viel Wissenswertes, über die Entwicklungsstufen des Bergbaus aneignen.

Für mein Buch „Grüne Glücksorte im Ruhrgebiet“ hatte ich das Muttental bereits schon mehrfach besucht und war fasziniert von der Kombination aus vielfältiger Natur und der vielen beeindruckenden Bergbaurelikte. Allerdings lernte ich bisher nur einen kleinen Teil kennen und so war ein weiterer Ausflug in die Geschichte des Bergbaus vorprogrammiert.

Diesmal orientierte ich mich an die Wanderroute A3 (Knapp 9 km), da diese an alle sehenswürdigen Bergbaustationen vorbeiführt. Natürlich stand auch eine Fahrt mit der ruhrtalFähre Hardenstein, sowie der Besuch der gleichnamigen Ruine Hardenstein auf dem Programm. Start- und Zielpunkt war ein kleiner Wanderparkplatz, mit Hinweistafeln über den Routenverlauf.

Eindrücke eines kulturellen Waldspaziergangs

Station 17 des Bergbaurundwegs

Direkt am Wanderparkplatz liegt Station 17 mit dem Namen „Dreibaum“

Bergmännisches – Vom Altertum zur Neuzeit

AK Muttental

Der Förderverein Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e.V. hat mit der kostenlosen Bergbau-ausstellung ein interessantes Ausflugsziel geschaffen. Unter dem Motto – Bergmännisches – Vom Altertum zur Neuzeit – gibt es viel interessantes an Bergbaurelikten, auf dem Gelände zu entdecken. Dabei gibt es im Zechenhaus Herberholz, zahlreiche Sammlerstücke und Abbildungen der Arbeitswelt des Bergbaus anzuschauen. Der Eintritt ist ganzjährig frei.

Bergbauausstellung

Viele der Ausstellungsstücke sind restauriert worden und teilweise sogar noch funktionstüchtig. Hier steckt viel Herzblut ehemaliger Bergbauleute drin. Geht einfach mal dort vorbei und lasst euch die Welt des Bergbaus näher erläutern.

Natürlich darf ein Bild für die Ruhrpottblick Instagram Galerie nicht fehlen 🙂


Wer sich für den Bergbau und der historischen Entwicklung interessiert, der wird sich über den Besuch dieser Ausstellung sicherlich freuen. Es gibt viel zu sehen und zu entdecken, plant bestenfalls zusätzliche Zeit zur Wanderung für die kleine Besichtigungstour ein. Das Muttental ist auch Teil der GeoRoute Ruhr.

Tipp: Ein Besuch im Nachtigallstollen des Besucherbergwerks des naheliegenden LWL Museums Zeche Nachtigall .

Nach dem beschaulichen Rundgang auf dem Ausstellungsgelände, ging es am Bethaus für Bergleute (Station 5) und dem Besucherstollen Nachtigall (Station 1) vorbei, dann weiter in Richtung der Ruhr zum Fähranleger.

Überfahrt mit der ruhrtalFähre Hardenstein

Zahle, was es dir wert ist

Was für ein klasse Slogan: „Zahl, was es dir Wert ist.“ Insbesondere viele Radfahrer kommen so in den Genuss einer kurzen Überfahrt mit der ruhrtalFähre Hardenstein. Der kleine F(air)ährbeitrag der eigenen Wertvorstellung, wird dann direkt auf der Fähre, in einem der blauen Kassenboxen geleistet. 

Aber auch für Wanderer lohnt sich die Überfahrt, denn auf der anderen Seite der Ruhr gibt es neben der alten Schleuse, auch das denkmalgeschützte Schleusenwärterhaus anzuschauen. Wer mag, geht hier sogar noch mit der MS Schwalbe auf Schiffstour oder nutzt die Pause bei einem Snack, im anliegenden Restaurant mit Biergarten. Sicherlich auch ein beliebtes Ziel für viele Radler, die weiter auf dem Ruhrtalradweg unterwegs sind.

 

Ach was herrlich! Eine wunderbare Idylle mit maritimen Flair, so könnte man es auch bezeichnen. Irgendwie kommt da Urlaubsstimmung auf 🙂

Tipp: Mit der MS Schwalbe eine Tour ruhrabwärts zum Kemnader See unternehmen. Auch Fahrräder können mitgenommen werden. Weiter Hinweise im Web.

Der Fluch über Burg Hardenstein

Das letzte Etappeziel auf der schönen Kurzwanderung, durch eine Schmetterlings dominierende Natur, war der Besuch der Ruine Hardenstein. Diese wurde zwischen 1345 und 1354 erbaut und zeigt sich noch gut erhalten direkt am Ruhrufer. Natürlich schwirren auch über diese Burg Geschichten herum. In einer Erzählung oder Sage, geht es um den Zwergenkönig Goldemar, der sprach aus Gründen seiner Wut, einen fürchterlichen Fluch über die Burg Hardenstein aus. Was es mit dem Zwergenkönig und seinem Fluch auf sich hat, der findet die Hintergründe auf Sagenhaftes Ruhrgebiet .

Nach einer kleinen Besichtigungstour der Ruine Hardenstein, ging es so langsam in Richtung Wanderparkplatz. Die Strecke führte weiterhin entlang schöner Waldwege und so konnte die Natur ebenfalls mit ihrem üppigen Bewuchs glänzen. Das war natürlich sehr schön anzusehen, insbesondere wenn die bunte Vielfalt an Schmetterlingen die Pflanzenwelt besuchte.

Landeanflug

Das Muttental in Witten als Freizeit-Tipp

Der Wanderparkplatz war erreicht und ein schöner Rundgang, durch das Muttental war beendet. Auch ohne Wanderkarte ist eine sehr gute Orientierung möglich, da es hinreichende Hinweise und Wegmarkierungen gibt. Es gibt sogar Abkürzungen, sodass neben der Route A3 auch die kürzere Strecken A1 und A2 für mögliche Kurzwanderungen in Frage kommen.

Das Muttental in Witten ist ein klasse Freizeit-Tipp und überzeugt, neben der Überlieferung der Bergbaugeschichte, als erholsames Naherholungsgebiet mit einer bunten Palette an Sehenswürdigkeiten. Insofern, runter vonne Couch und ab in die Puschen 😉

Glückauf!

Weitere Hinweise

Anfahrt

  • Wanderparkplatz Muttental 
    Rauendahlstraße 126
    58452 Witten
    Es gibt weitere Parkplatz-Möglichkeiten rund um das Muttental.

Tipps

P.S. TIPP

Schaut Euch mal die Bloggerliste auf ruhrBlogs an. Ein klasse Portal der Bloggerlandschaft im Ruhrgebiet – ruhrBlogs

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Thomas Dörmann
Thomas ist Autor und Redakteur auf www.ruhrpottblick.de. Das Motto "Der Pott ist grün und bunt", steht dabei im Fokus seiner Blogbeiträge. Die Kombination von Industriekultur und Natur, sind ein wesentlicher Bestandteil seiner Berichterstattungen. Sein Buch "Grüne Glücksorte im Ruhrgebiet", gibt viele Impulse für erholsame Stunden an schönen Orten im Ruhrgebiet.

2 Kommentare zu “Das Muttental – Unterwegs in der Wiege des Ruhrbergbaus

  1. Ina Broich

    Hallo Thomas, vielen Dank für den wunderschönen Beitrag über das Muttental! Ich schreibe aktuell an einem Roman über Sterbebegleitung, der im Ruhrgebiet spielt. Ich bin auf der Suche nach Orten, die auch für eine Kranke gut zu erreichen sind. Wäre die Burg aus Deinem Beitrag ein solcher Ort? Ich würde mich auch über weitere Tipps sehr freuen. Liebe Grüße, Ina

    1. Thomas Dörmann Autor des Beitrags

      Hallo Ina, vielen lieben Dank für Dein Feedback. Die Burg lässt sich gut zu Fuß entweder von der Zeche Nachtigall erreichen oder die Parkmöglichkeit am „Alten Schleusenhaus“ direkt an der Ruhr prüfen. Von dort aus führt die Radfähre „Hardenstein“ über die Ruhr direkt zur Ruine.
      Zwecks weiterer Empfehlungen schicke ich Dir eine EMAIL da ich noch gerne wissen möchte, welche Umgebungen Du speziell suchst. Liebe Grüße aus Waltrop

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